Zum Auftakt kamen mehr als 30 Vertreter von Unternehmen, Investoren und Finanzierern im Münchner Büro der internationalen Wirtschaftskanzlei zusammen. Die Corporate Partner Philip Meichssner aus München und Ray Berg aus London erläuterten zunächst aktuelle Standards bei M&A-Verträgen und gingen dabei insbesondere auf die Unterschiede zwischen Transaktionen in Deutschland, Großbritannien, dem Rest der EU und den USA ein. Generell, so die beiden M&A-Anwälten, würden die Klauseln auf internationaler Ebene ähnlicher; aber in Teilbereichen gebe es nach wie vor große Unterschiede.

So sei bei der Bestimmung des Kaufpreises eine locked-box-Klausel in Deutschland viel häufiger zu sehen als in den USA; dort wiederum würde eine Hinterlegung auf einem Escrow-Konto stärker genutzt als in Deutschland, wo Sicherheiten eher über Bankgarantien gegeben würden. MAC-Klauseln (Material Adverse Change) seien in den USA an der Tagesordnung, stünden in Deutschland aber nur in jedem zweiten Kaufvertrag. Meichssner und Berg nannten noch zahlreiche weitere Beispiele – und gaben praktische Hinweise, was bei Transaktionen in welchen Jurisdiktionen gut funktioniert, und was nicht.

Anschließend stellten Mark Miller und Michael Moritz, Partner CatCap, Studien Die europäische Software Industrie 2014 & Die europäische Internet Industrie 2014 vor. Die Software Industrie, so ein Ergebnis, erlebe derzeit eine Boomphase, mit deutlich wachsenden Umsätzen. Eine wesentliche Herausforderung sei die Transformation von traditioneller Software zu Software-as-a-Service (SaaS) Modellen. Etliche öffentlich gelistete Unternehmen seien von großen Private Equity Fonds gekauft worden.

Die Zahl der M&A-Transaktionen im Software-Bereich sei 2014 um 16 % auf 413 Deals gestiegen, wobei Business Process und Spezialsoftware-Anbieter mit 60 % weiter den größten Anteil an der Gesamtzahl hatten. Den größten Anstieg und einen wahren Boom mit 80 % mehr Transaktionen verzeichneten FinTech Unternehmen, die sich auf internetbasierte Finanzdienstleistungen konzentrieren. Im Bereich IT-Sicherheit blieb die Zahl der Transaktionen dagegen relativ gering, so die Partner von CatCap, trotz der wachsenden Bedeutung dieses Bereichs für die Industrie.

Die zahlreichen Fragen und intensiven Diskussion auf dem M&A Cocktail zeigten, welch große Bedeutung die Industrie inzwischen erlangt hat. Die nächsten Veranstaltungen finden statt:

 

  • Mittwoch, 25. Februar 2015, Köln
  • Donnerstag, 26. Februar 2015, Hamburg
  • Mittwoch, 4. März 2015, Berlin

Interessenten an einer Teilnahme wenden sich bitte an Elif Senpinar.

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