Nr.4 weltweit nach Zahl der exportierten Autos, 2.500 ausländische Unternehmen, 600.000 Mitarbeiter in der Zulieferindustrie: Mexiko hat sich in vergangenen Jahren zu einem Autohub entwickelt. Die Produktionswerke zahlreicher Hersteller haben große und mittlere Zulieferbetriebe motiviert, ihre Teile ebenfalls vor Ort herzustellen. Der stellvertretende mexikanische Konsul Dr. Héctor Portillo Jimenez erläuterte auf der Veranstaltung, warum Mexiko so beliebt bei Investoren ist: Als „Brückenstaat“ zwischen dem Norden und Süden des amerikanischen Kontinents, als verbindendes Element zwischen unterschiedlichen Kulturen sowie Industriestaaten und Entwicklungsländern, als Teil einer großen Freihandelszone sei Mexiko für viele Unternehmen das Tor zu sehr großen Absatzmärkten. „Stabile Wirtschaftsstrukturen und Finanzsysteme begünstigen Investitionen“, so Portillo in seinem Vortrag.

Wie eine Investition in Mexiko gelingen kann, berichtete Josef Minster, Vorsitzender der Geschäftsführung und CEO der Schlemmer Group. Der Automobilzulieferer aus dem bayerischen Poing, so Minster, habe einige Fehler gemacht, aus denen andere lernen könnten. So empfahl er – mit einem Augenzwinkern –, Expatriates aus der Heimat immer zu zweit nach Mexiko zu senden, um eine zu starke Anpassung an einheimische Verhältnisse zu vermeiden. Eine enge Führung aus der Zentrale helfe, klare Strukturen zu schaffen und zu kontrollieren. Für Rechts- und Steuerfragen vor Ort brauche man erfahrene Berater. Grundsätzlich müssten Unternehmen – wie aber bei allen Auslandsinvestitionen – Rückschläge einkalkulieren. Aber, so Minster´s Fazit: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man mit den richtigen Schritten in Mexiko eine Produktion mit engagierten, begeisterungsfähigen Mitarbeitern aufbauen kann, die im Vergleich mit anderen Ländern überdurchschnittlich abschneidet.“

Axel Schurbaum, Geschäftsführer des globalen Umzugsdienstleistern Unigroup UTS, berichtete zusammen mit seiner Kollegin Stefanie Krebs über die Voraussetzungen bei der Beantragung von Visa, der Organisation der Umzügen und anderer erforderlicher Maßnahmen, etwa zu Wohnungssuche. Die Umzugsexperten gingen insbesondere auf die lokalen Besonderheiten in der Praxis ein. Besonders interessant fanden die Teilnehmer Informationen zu den Zoll-Bestimmungen in Mexiko sowie Hinweise zu den Gepflogenheiten bei der Anmietung von Wohnraum oder den Erfahrungen mit lokalen Behörden.

Arbeitsrechtliche Fragen im Zusammenhang mit Investitionen in Mexiko erläuterte Nicolas Knille, Fachanwalt für Arbeitsrecht bei Osborne Clarke. Besonderes Augenmerk lag auch hier auf den Besonderheiten des mexikanischen Marktes und Arbeitsrechts. Tipps gab es unter anderem für die Auswahl und Abstimmung von Expatriats bei der geplanten Entsendung nach Mexiko sowie für die Vertragsgestaltung. Sein Vortrag und die Veranstaltung wurden abgerundet durch die Erläuterung von Fragen des Sozialversicherungsrechts sowie Einblicke in die kulturellen Unterschiede, etwa in der Zusammenarbeit mit mexikanischen Mitarbeitern oder Geschäftspartnern.

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