Für innovative Projektvorhaben von KMU gibt es viele Fördermöglichkeiten. Im Forum Finance bei der Wirtschaftskanzlei Osborne Clarke stellten Experten Voraussetzungen und praktische Umsetzung vor.

Thomas Schröter, Geschäftsführer der förderbar GmbH, und OC Partner Dr. Tim Reinhard begrüßten mehr als 30 Gäste. Die förderbar GmbH unterstützt Unternehmen in allen Schritten der Projektfinanzierung durch Fördermittel, vom Fördermittelcheck über Akquise und Beratung bis hin zur Projektadministration.

Rainer Lorenz, Leiter Projektträger Bayern ITZB, gab einen Überblick über die bayerische Förderlandschaft und stellte die mit den Förderprojekten verbundenen spezifischen Kriterien und Voraussetzungen dar. Er konzentrierte sich dabei nicht nur auf Förderprojekte des Projektträgers Bayern ITZB, wie beispielsweise das Bayerische Programm zur Förderung technologieorientierter Unternehmensgründungen (BayTOU), das Bayerische Technologieförderungs-Programm (BayTP), das Förderprogramm “Elektromobilität und innovative Antriebstechnologien für mobile Anwendungen” (BayEMA) sowie das Forschungsprogramm “Medizintechnik“ (BayMED), sondern stellte auch Fördermittel anderer Projektträger dar. Zum Beispiel ermögliche der eingeführte Digitalbonus für Bayern Investitionen in neue Technologien schnell und unbürokratisch.

OC Partner Tim Reinhard sensibilisierte die Zuhörer für die Frage, welche Voraussetzungen in der EU für die Anmeldung eines Patents – im Gegensatz zum US-amerikanischen Recht – erfüllt werden müssen und welche Vorfragen aus IP-Sicht vor Beantragung von Fördermitteln geklärt werden müssen. OC Partner Karsten Lisch zeigte anhand von Praxisbeispielen die Komplexität der Regelungen in Förderbescheiden, insbesondere in Nebenbestimmungen, auf. Ein zentrales Thema war die spätere Nutzung der entstandenen IP-Rechte durch Lizensierung oder Unternehmensverkauf; bei der Inanspruchnahme von Fördermitteln sind hier Besonderheiten zu beachten.

Thomas Schröter stellte ausgewählte Fördermöglichkeiten des Bundes und der EU vor. Auf Bundesebene unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) kleinere und mittlere Unternehmen mit dem Programm KMU-innovativ. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat das Programm Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) ins Leben gerufen; dieses Programm fördert bundesweit branchen- und technologieoffen kleine und mittlere Unternehmen. Auf EU-Ebene gibt es das Rahmenprogramm Horizon 2020, das mit drei Förderschwerpunkten (wissenschaftsgetriebene grundlagenorientierte Forschung, Projekte zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen, kleinere und mittlere Unternehmen) zwar sehr breit aufgestellt ist, in der Praxis allerdings, aufgrund hoher Nachfrage, selten zum Erfolg führt.

Dr.-Ing. Peter Grambow, Leiter der Geschäftsstelle Netzwerk NanoCarbon, teilte seine Erfahrungen mit dem Förderprogramm Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) und über den Aufbau eines ZIM-Netzwerkes. Durch ein gutes Netzwerk können Wertschöpfungsketten entstehen und Synergien optimal genutzt werden. Das Netzwerk NanoCarbon wurde 2013 gegründet und ist neben Deutschland in acht weiteren Ländern weltweit tätig.

Osborne Clarke und die förderbar GmbH werden weiter kooperieren; weitere Veranstaltungen zum Thema Fördermittel sollen folgen.

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