Nach der Begrüßung durch Christoph Torwegge, Partner bei Osborne Clarke, und Rainer M. Giersch vom BCCG, berichtete der britische Honorarkonsul Nicholas Teller über den Aufbau des Kompetenzzentrums für Windenergie der Commerzbank in Hamburg. Das Zentrum soll neue Finanzierungsmöglichkeiten für moderne Energieformen etablieren. Teller arbeitete 26 Jahre lang für den Commerzbank-Konzern.

Rechtliche Aspekte im Zusammenhang mit „Smart Solutions“ erläuterte Alexander Dlouhy, Partner bei Osborne Clarke und Leiter des Sektors Energy & Utilities. Die Industrie erlebe einen Wandel der Geschäftsmodelle, der weitreichende rechtliche Veränderungen nach sich ziehe, so Dlouhy. In diesem Zusammenhang ging er besonders detailliert auf die sogenannten aktiven „Prosumer“ ein, ehemals einfache Energieverbraucher, die durch neue Technologien selbst zu Energieerzeugern werden, wie Photovoltaik oder Smart Grid-Anwendungen,. Es sei besonders wichtig, diese mit aktuellen rechtlichen Informationen zu versorgen, so Dlouhy.

Jörn Splanemann, Vorstand von Schneider Electric, beschrieb das Management dezentraler Energieressourcen. Einstige Energieverteilungskonzepte würden neuartigen Lösungen weichen, so Splanemann. Dabei müssten dezentrale Energieerzeugung, unvorhersehbare Stromflüsse und Überschuss- oder Mangelsituationen berücksichtigt werden. Die Lösung seien „Smart Grids“ oder „Intelligent Markets“.

Wie Ideen in die Praxis umgesetzt werden können, erläuterte Simon Brett von der Associated British Ports Holding. Anhand laufender Projekte, wie dem „Green Port of Hull“, verdeutlichte er, wie globale Zentren für erneuerbare Energien etabliert werden können. Das Projekt stehe erst am Anfang, habe jedoch großes Potenzial, so Brett.

Trine Borum Bojsen, Geschäftsführerin der Dong Energy in Deutschland, zeigte in ihrem Vortrag die Zukunftschancen von Offshore-Projekten auf. Sie verwies ausdrücklich auf die Relevanz der Kostensenkung, die vor allem durch die Erhöhung der Volumina und Standardisierung gewährleistet werden könne.

Ralf Schürkamp, Geschäftsführer von Onshore Wind bei RWE Innogy, berichtete über Subventionierung und Marktmechanismen. Er erwarte mehr Veränderungen im Energiemarkt und neue Modelle, die ohne staatliche Subventionierung bestehen könnten.

Charles Dugué, Vorstandsvorsitzender von 8.2 Consulting, setzte sich in seinem Vortrag mit neuen Herausforderungen für nationale Stromnetze auseinander. Erneuerbare Energien seien derzeit noch nicht vollständig verlässliche Energiequellen. Mögliche Lösungsansätze seien „Smart Grid“ und mathematische Wahrscheinlichkeitsmodelle. Gleichzeitig warnte Dugué aber vor möglichen Cyberangriffen aufgrund von verstärktem IT-Einsatz.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch die Diskussionsrunde zum Thema Marktmechanismen und Subventionierung. Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass ein freier Markt und Wettbewerb unabdingbar zur Industrie dazugehöre und Subventionierung eingestellt werde, besonders in der Onshore Windindustrie zukünftig. Insofern müsse sich die Industrie an laufende Veränderungen anpassen. Abschließend diskutierten die Teilnehmer darüber, wie Erneuerbare Energien zur Reduktion der CO2-Produktion und zur Verminderung des „Carbon Footprint“ beitragen könne.

Die Konferenz verdeutlichte einmal mehr, dass ein regelmäßiger Austausch zwischen den einzelnen Industrievertretern dazu beiträgt, aktuelle Themen und Entwicklungen im Bereich Erneuerbare Energien voranzubringen.

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